Zahlreiche Bodenfunde beweisen die sehr frühe Besiedelung der Gegend um Lüsslingen und Nennigkofen. Einige Schalensteine, an die sich allerhand kultische Bräuche knüpfen, wurden gefunden. Ihre Geschichte reicht weit in die heidnische Zeit zurück. Doch die ältesten Funde sind Tierknochen aus dem Eiszeitalter, die beim Kiesabbau verschiedentlich zu Tage gefördert wurden (Rentier, Mammut, Murmeltier, Wildpferd). Die ältesten Funde, die mit einer Besiedelung in Zusammenhang gebracht werden können, stammen aus dem Neolithikum. Aber auch aus der römischen Zeit finden sich zahlreiche Spuren. Ein Acker westlich des Riembergs enthält Überreste römischer Ziegelstücke, die von einem römischen Wachturm stammen könnten. Die alte Römerstrasse von Salodurum nach Aventicum verlief nördlich von Lüsslingen-Nennigkofen, entlang des Bahntrassees. In sehr trockenen Zeiten, wie dies 1893, 1911, und 1947 der Fall war, soll der Verlauf der alten Strasse gut sichtbar gewesen sein. Nach dem Alemanneneinfall im Jahr 259 zogen sich die Römer immer mehr zurück. Auch im Frühmittelalter (6. - 8. Jahrhundert)zeigten Grabfunde im Bereich Hargarten und bei der Kirche eine Besiedelung im Raum Lüsslingen durch Alemannen an. Ein Zug der Alemannen brach unmittelbar der Aare entlang nach Westen durch, wo Lüsslingen (Luslingen 1251) gegründet wurde. Die Entstehung des Dorfes Nennigkofen ist umstritten: Nachdem die Gugler unter Ingelram von Conci im Jahr 1375 das Dorf Hächelkofen in Brand gesetzt hatten, zogen deren Bewohner etwas nach Osten, wo sie dem Bach entlang ein neues Dorf bauten. Daraus könnte man schliessen, dass Nennigkofen eine gewisse Beziehung mit dem Wort hat. Das Dorf Nennigkofen kann sehr wohl im selben Zeitpunkt wie Lüsslingen entstanden sein, doch es fehlen schriftliche Belege. Möglicherweise zogen ein oder mehrere Alemannen namens oder aus Lüsslingen in etwas weiter westlich. Daraus entstand - - - und schliesslich Nennigkofen.